"Das war ein etwas glücklicher, aber unterm Strich verdienter Sieg", konstatierte Portu Rheine-Trainer Rainer Tenelsen nach dem Match gegen Vorwärts Wettringen II. Seine Mannschaft hatte durch ein knappes 1:0 (1:0) drei wichtige Punkte gegen einen direkten Kontrahenten im Abstiegskampf geholt.

Gegen Vorwärts war "ein Sieg Pflicht. Denn ansonsten wäre der Dreier der Vorwoche kaum was wert gewesen", so Tenelsen. Dementsprechend angriffslustig begann sein Team die Partie. Durch einen Fehlpass der Wettringer wurde das entscheidene Tor eingeleitet. Nelson Vaz Gomes erlief den Ball und passte auf seinen Bruder Ricardo, der an den Torwart vorbei einnetzte (15.). Die Gäste waren aber keinesfalls geschockt, sondern erarbeiteten sich eine Vielzahl an Torchancen. Dominic Brünen, Nico Varelmann, Lukas Schmitz und Michael Kubitscheck vergaben über die gesamte Spielzeit der Reihe nach beste Möglichkeiten. Vorwärts-Coach Thomas Höing: "Wenn wir solche Dinger nicht machen, sind wir am Ende selber Schuld!"

Rheine schwächte sich in der 62. Minute selbst. Nelson Vaz Gomes sah nach einem Foulspiel die Ampelkarte. Doch die Überzahlsituation konnten die Gäste nicht zum eigenen Vorteil ausnutzen. Portu verbarrikadierte sich in der eigenen Hälfte und versuchte, durch schnelle Gegenstöße für Entlastung zu sorgen. Ricardo Vaz Gomes (75.) und Stephan Sloot (85.) verpassten in der Schlussphase die Entscheidung. Kurz vor dem Schlusspfiff wurde es für die Südeuropäer noch einmal brenzlig. Ein Freistoß landete bei Brünen, dessen Schuss das Tor jedoch knapp verfehlte (90.).

Höing war nach der Partie bedient: "Wir haben mal wieder viel investiert und haben uns mal wieder nicht belohnt. Sechs von sieben Trainern haben mir nach den Spielen gesagt, dass wenn wir so weiter machen, auch bald der erste Sieg eingefahren werden wird. Ich hoffe sie behalten langsam mal Recht."